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Kirchenvorstand Bericht 2019

Der Bericht ist eine Zusammenstellung dessen, was regelmäßig unter der Rubrik "Aus dem Kirchenvorstand" im Gemeindebrief "Wir-in-Bornheim" veröffentlicht wurde. Kürzungen wurden lediglich dort vorgenommen, wo innerhalb des Artikels auf andere Artikel in der gleichen Ausgabe des Gemeindebriefes verwiesen wurde oder wo es z.B. aus aktuellem Anlass Aufrufe zur Kontaktaufnahme gab, die im Rückblick nicht mehr relevant sind.

"Aus dem Kirchenvorstand" Februar/März 2019

In der Dezembersitzung hat der KV die Jahresplanung für 2019 beschlossen. Damit sind die wichtigsten Termine festgehalten und kann drum herum weiter geplant werden. Außerdem wurden die Kollekten für die Gottesdienste in 2019 festgelegt. Neben den sogenannten Pflichtkollekten, die die Landeskirche vorgibt, gibt es im selben Maße freie Kollekten, deren Zweck die Gemeinden bestimmen. Neben Kollekten für Gemeindeprojekte wie die Kirchenmusik, Kindertagestätten, Kirchenrenovierung oder die Gemeindezeitung WiB, sind es eine Vielzahl von Initiativen, die wir unterstützen, etwa Amnesty International, Hilfe für krebskranke Kinder oder das Evangelische Hospiz. Erstmalig aufgenommen haben wir das Projekt "Talitha Kumi" - das ist eine Schule in Palästina, die sich für die Verständigung zwischen Juden und Arabern in Israel einsetzt. In einer anderen Ausgabe von WiB dazu mehr. 
In der Januarsitzung sind wir von Dekanin Dr. Ursula Schön über den Prozess der Pfarrstellenbemessung informiert worden. Ende 2017 hat die Landessynode das Gesetz zur neuen Runde der Pfarrstellenbemessung beschlossen. Die Mitgliedszahlen sinken und es steht eine große Pensionierungswelle von Pfarrerinnen und Pfarrern in den nächsten Jahren an. Gleichzeitig gibt es Nachwuchsmangel. Es geht darum zu bestimmen, wie weniger Pfarrstellen auf die Gemeinden möglichst gerecht verteilt werden können, um die pfarramtliche Versorgung auch in Zukunft zu gewährleisten. Pfarrer und Pfarrerinnen müssen zukünftig stärker auch über die eigenen Gemeindegrenze hinaus Verantwortung übernehmen. Angedacht sind Pfarrstellenräume mehrerer Gemeinden, in denen das Pfarrpersonal zusammenwirkt und sich ggf. vertreten kann. Dieses Thema wird uns sicher auch noch in den nächsten Monaten beschäftigen.

Bericht: Pfr. Matthias Weber

"Aus dem Kirchenvorstand" April/Mai 2019

Fast 30 Jahre verbinden sich die Namen von Jutta und Wolfram Scholz mit dem Namen El Incienso - Guatemala. Mit unglaublichem Einsatz, Fantasie und Durchhaltevermögen haben die beiden die Sozialarbeit der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde in Guatemala Stadt unterstützt. Mit Besuchen vor Ort, Informationsveranstaltungen hier in Bornheim und vor allem mit dem Erlös von Flohmärkten haben sie ein besonderes Zeichen für die Unterstützung der Ärmsten am Rande der guatemaltekischen Gesellschaft gesetzt und jährlich fünfstellige Summen zusammengetragen. 
Nach diesen langen Jahren ist es nun genug. Die beiden geben die Leitung des Projektes ab. 
Lieber würden sie das Projekt in andere Hände weitergeben, aber noch hat sich niemand gefunden, der dazu bereit wäre. An dieser Stelle sage ich auch im Namen des KV herzlich Danke - Danke aber auch all denen, die in den Jahren mitgewirkt haben, mitgearbeitet und gespendet. 
Wie schon in der letzten Ausgabe von WiB berichtet, will die neue Pfarrstellenbemessung (Verteilung von Pfarrstellen auf die einzelnen Gemeinden) den sinkenden Mitgliederzahlen und dem Nachwuchsmangel begegnen. Um die pfarramtliche Versorgung auch in Zukunft sicher zu stellen, müssen Pfarrerinnen und Pfarrer über die eigenen Gemeindegrenzen hinweg Verantwortung übernehmen. Der KV hat sich dafür ausgesprochen, solche angedachten Pfarrstellenräume größer zu denken, um die Lasten breiter zu schultern und schon bestehende Kooperationen (Planungsbezirke) mitzudenken. So wollen wir in Gespräche einsteigen zu einem Pfarrstellenraum zusammen mit Mariengemeinde Seckbach, Wartburggemeinde, Philippusgemeinde Riederwald und der Gemeinde Fechenheim.
Im Mai und Juni wird es in unserer Gemeinde eine Visitation geben, die den KV betrifft. Diese durchzuführen gehört zu den Aufgaben des Propstes - für Rhein-Main Pfarrer Oliver Albrecht. Ziel ist es, Kirchengemeinden untereinander und mit der Leitungsebene in Austausch zu bringen. Die Visitation soll aktuell auch dazu helfen, das Zusammenwachsen von Frankfurter und Offenbacher Gemeinden nach der Zusammenlegung der beiden Dekanate zu unterstützen. Wir werden uns so mit der Schlossgemeinde in Rumpenheim austauschen. Es wird einen Besuch des KV der Schlossgemeinde bei uns und einen Gegenbesuch in Rumpenheim geben. Was liegt hinter uns? Worauf sind wir stolz? Wo sehen wir Probleme/Herausforderungen? Wie ist der Blick in die Zukunft? 
An einem KV-Tag wird sich der KV außerdem mit der Kultur unserer Gemeindefeste beschäftigen.

Bericht: Pfr. Matthias Weber

"Aus dem Kirchenvorstand" Juni/Juli 2019

Der KV hatte in den vergangenen zwei Monaten vor allem zwei Themen. Zum einen hat er in der Mai-Sitzung den Haushalt für 2019 beschlossen. Er wird demnächst öffentlich im Gemeindebüro zur Einsicht ausgelegt werden. 
Zum anderen hat er sich mit der Kultur unserer Feste in der Gemeinde beschäftigt. Welche Feste feiern wir? Welchen Stellenwert hat eine Anerkennungs- und Dankeskultur? Welche Ziele haben unsere Feste - oder können sie haben? Wen sprechen sie an? Wie wollen wir konkret unsere Feste in Zukunft angehen? Das waren die Leitfragen, die uns durch das Thema getragen haben. Im Austausch unserer eigenen Erinnerungen konnten wir die Vielfalt der Feste wahrnehmen, auch die Veränderungen, die sich im Laufe der Jahre eingestellt haben. 
Wir haben eine ganze Reihe von Ideen gesammelt, wie wir diese Seiten jeweils stärken können. Zunächst haben wir folgende Verabredungen getroffen.
Der Festausschuss wird sich mit der Fundraising-Gruppe zusammensetzen und die Ideen in die zukünftige Konzeption und Planung der Feste einbringen. Ein Neujahrsempfang wird als Ehrenamtsfest fest terminiert immer am ersten Freitag nach den Weihnachtsferien. Der KV selber wird sich in jedem zweiten Jahr zu einer KV Klausur über ein hin Wochenende begeben in den Zwischenjahren zumindest einen KV Tag abhalten, um weitere Zukunftsfragen zu besprechen.

Bericht: Pfr. Matthias Weber

"Aus dem Kirchenvorstand" August/September 2019

Im Mai und Juni hat die Visitation mit dem Kirchenvorstand der Schloßgemeinde Rumpenheim stattgefunden. D.h. genauer ihre ersten beiden Teile. 
Wir haben uns jetzt gegenseitig besucht. Im August wird es noch ein gemeinsames Treffen mit Propst Oliver Albrecht geben. Denn dazu ist die Visitation vor allem da: dass die Leitungsebene direkt erfährt, was die Menschen in den Gemeinden denken, was alles Erfrischendes läuft und was sie herausfordert. Und dass umgekehrt wir erfahren, wie sich die kirchenleitenden Organe zu unseren Anfragen und Diskussionen stellen.
Eine wichtige Erfahrung unserer beiden Treffen in Rumpenheim und Bornheim war, dass es bei allen Unterschieden doch viele gemeinsame Themen und Fragestellungen gibt. Es gibt in beiden Gemeinden viele Aktivitäten, die von vielen Ehrenamtlichen mit viel Engagement getragen werden.
Gleichzeitig erleben wir auch den Mitgliederschwund und dass es nicht leichter wird, Ehrenamtliche zu gewinnen. So erleben es viele, dass es immer mehr Aufgaben auf weniger Schultern verteilt gibt. Die Finanzen werden weniger, und Baumaßnahmen stellen große Herausforderungen dar.
An drei Fragestellungen haben wir nochmal intensiver Erfahrungen ausgetauscht. Erstens Fusion, die wir schon hinter uns haben und die für die Gemeinde Rumpenheim auf der Tagesordnung steht. In einer zweiten Gruppe wurde die Lust auf die Erkundung und das Experimentieren mit anderen neuen Gottesdienstformen festgestellt. Eine dritte Gruppe näherte sich den Zukunftsfragen von Kirche an, angesichts leerer werdender Kassen. Gemeinsamer Tenor: Wir dürfen uns nicht zu sehr von der Ressourcenfrage bestimmen lassen, sondern inhaltlich weiterdenken: Wer und wie wollen wir in Zukunft als Kirche/Gemeinde sein? So waren es deutlich horizonterweiternde Begegnungen.
Außerdem hat der KV beschlossen, nun jährlich einen Neujahrsempfang für die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen der Gemeinde zu geben. Dieser soll immer am ersten Freitag nach den Weihnachtsferien stattfinden.

Bericht: Pfr. Matthias Weber

"Aus dem Kirchenvorstand" Oktober/November 2019

Es sind vor allem zwei Themen, derer sich der KV im August und September angenommen hat. Zum einen steht - leider schon - eine Orgelreinigung an. Schon im vergangenen Jahr ist ein deutlicher Verschmutzungsgrad angezeigt worden. Nach Erhebung eines Gutachtens und einiger Angebote hat die Fa. Schuke - Erbauerin der Orgel - den Zuschlag erhalten. Es war abzuwägen, ob es ggflls. mit einer Teilreinigung getan sein könnte. Der KV hat sich jetzt für eine komplette Reinigung entschlossen. Diese kostet den nicht unerklecklichen Betrag von 35.000,00 €. Allerdings können wir im Moment mit einem deutlichen Zuschuss vom Evangelischen Regionalverband dafür rechnen in Höhe von mindestens 30%. 
Dass die neue Orgel Folgekosten in dieser Höhe haben könnte, war dem aktuellen Kirchenvorstand nicht bekannt. Wir werden in Zukunft eine Rücklage für die Pflege und den Erhalt der Orgel bilden müssen.
Ein weiteres Thema hat der Kirchenvorstand wieder aufgegriffen und will eine weitere Diskussion anstoßen. Die Skulptur von Friedhelm Welge, die als Stein des Anstoßes an das Massaker in den Flüchtlingslagern von Sabra und Shatila erinnerte, ist im Zuge der Kirchenrenovierung aus der Kirche gewandert und hat bis heute keinen würdigen Platz. Wie und wo kann und soll sie einen Platz in der Kirche finden? Welche Erinnerungs- und Gedenkpunkte soll es in der Johanniskirche geben, die kein Heldengedenken abgeben, sondern der Opfer gedenken und christliche Friedenshoffnung sichtbar machen? Welche Inhalte verbinden sich für uns damit, und wie kann das gestaltet werden? Damit ist eine breitere Diskussion über unsere Erinnerungskultur in der Gemeinde und für die Johanniskirche angestoßen. Eine Arbeitsgruppe des KV hat sich gebildet, um an diesen Fragen weiter zu denken und Vorschläge zu erarbeiten.
 
Bericht: Pfr. Matthias Weber  

"Aus dem Kirchenvorstand" Dezember 2019/Januar 2020

Das Jahr 2019 geht zu Ende, und das neue Jahr 2020 beginnt. Es wird einiges an Neuem geben, aber auch deutliche Umbrüche. Am 17. Januar laden wir alle ehren-, neben- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen zum Neujahrsempfang ins Gemeindehaus ein. Dieses Mitarbeiterfest soll ab diesem Jahr fest verankert sein und immer am ersten Freitag nach den Weihnachtsferien stattfinden.
Im eben gefeierten Gottesdienst zum Volkstrauertag haben wir mit Hilfe der beiden Skulpturen von Georg Mahr, Bronzeplastik außen an der Kirche zum Gedenken an die Opfer des 1. Weltkrieges, und von Friedhelm Welge, Sabra und Shatila, dem Stein des Anstoßes in der Johanniskirche, der Opfer von Kriegen und Gewalt gedacht. Die Diskussion über unsere weitere Erinnerungs- und Gedenkkultur in der Johanniskirche ist weiter angestoßen.
Dann gibt es Abschiede bekannt zu geben. Katrin Steul hat im Oktober ihr Amt als Kirchenvorsteherin niedergelegt. Mit wachsenden beruflichen Belastungen kann sie das Amt nicht mehr so ausüben, wie sie sich das wünscht. Außerdem wird Lisa Schäfer ihre ejw-Tätigkeit in der Quma-Arbeit beenden. Mit Beginn des neuen Jahres wird sie an anderer Stelle in Vollzeit arbeiten und kann deshalb diese Stunden hier nicht mehr versehen. Ebenso wird Julia Heß ihre Arbeit mit dem Spatzen- und Kinderchor aufgeben. Auch ihr ist die Belastung neben ihrer Arbeit zu groß geworden. Wir arbeiten an der Nachfolge. Die wichtigste Zäsur stellt jedoch der Wechsel von Pfarrerin Susanne Habermann dar. Sie wird ab Februar auf eine ganze Stelle in einer Berufsschule wechseln. Dazu mehr mit einem Rückblick auf ihre mittlerweile 17 Jahre in unserer Gemeinde in der kommenden Ausgabe von WiB. Eine Würdigung ihrer Verdienste wird es im Rahmen des Gottesdienstes zu ihrer Verabschiedung am Samstag, dem 25. Januar 2020, um 17.00 Uhr in der Johanniskirche und beim anschließenden Empfang geben. Allen Genannten wüschen wir auf ihren neuen Wegen viel Glück und Gottes Segen.
 
Bericht: Pfr. Matthias Weber