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Kirchenvorstand Bericht 2016

Der Bericht ist eine Zusammenstellung dessen, was regelmäßig unter der Rubrik "Aus dem Kirchenvorstand" im Gemeindebrief "Wir-in-Bornheim" veröffentlicht wurde. Kürzungen wurden lediglich dort vorgenommen, wo innerhalb des Artikels auf andere Artikel in der gleichen Ausgabe des Gemeindebriefes verwiesen wurde oder wo es z.B. aus aktuellem Anlass Aufrufe zur Kontaktaufnahme gab, die im Rückblick nicht mehr relevant sind.

"Aus dem Kirchenvorstand" Februar/März 2016

Der Kirchenvorstand hat sich in seiner letzten Sitzung dafür ausgesprochen, Verfolgten in unseren Räumen Kirchenasyl zu gewähren.
Kirchenasyl ist die zeitlich befristete Aufnahme von Schutzsuchenden, deren Abschiebung oder Überstellung in ein anderes Land voraussichtlich eine Gefahr für Leib oder Freiheit der Betroffenen oder eine Verletzung ihrer Menschenwürde und Menschenrechte darstellen würde. Während des Kirchenasyls werden alle in Betracht zu ziehenden rechtlichen, sozialen und humanitären Gesichtspunkte geprüft. Dabei gelingt es in vielen Fällen, dass Behörden ihre Entscheidungen erneut überprüfen und nicht selten auch revidieren. 
Kirchenasyl steht in einer jahrhundertealten Tradition. Die Bibel ist durchdrungen von dem Bewusstsein, die Fremden, Witwen und Waisen die am Rand der Gesellschaft stehen und die besonders bedroht sind zu schützen. Dieses Bewusstsein prägt bis heute das Handeln der Kirche.
Mit dem Gewähren von Kirchenasyl stellt sich die Kirche nicht gegen die bestehende Rechtsordnung. Kirchenasyl ist letzter legitimer Versuch (ultima ratio) einer Gemeinde, Flüchtlingen durch zeitlich befristeten Schutz beizustehen, um auf eine erneute Überprüfung ihres Schutzbegehrens hinzuwirken. Der KV wird in diesem Prozess intensiv von übergemeindlichen Stellen unterstützt, die mit praktischem und rechtlichem Rat zur Seite stehen. Sie stellen z.B. sicher, dass die zuständigen Behörden und Ämter informiert werden. Das Kirchenasyl ist ein transparentes Verfahren. 
Wesentlich ist, dass es einen aktiven Unterstützerkreis gibt. Der oder die Asylsuchende muss versorgt und betreut werden. Wir benötigen ein Bett, Essen wird einzukaufen sein, und die Person muss natürlich auch persönlich betreut werden. Ein Angebot für Deutschunterricht wird sicher hilfreich sein. Im Notfall bedarf es auch der ärztliche Versorgung. 
Zur Aufarbeitung und Begleitung wird der Unterstützerkreis kontinuierlich im Kontakt mit den genannten Fachleuten aus der Flüchtlingsberatung sein und sich regelmäßig über das weitere Vorgehen abstimmen. Dabei ist es sinnvoll, darauf zu achten, dass die Flüchtlinge so viel
wie möglich selbst tun. 
Wer Interesse hat, hier mitzuwirken, oder weitergehende Fragen hat, meldet sich bitte im Gemeindebüro (...) 

Bericht: Pfr. Matthias Weber

Der Kirchenvorstand und seine Ausschüsse

Der Kirchenvorstand muss sich mit vielseitigen Fragen und Entscheidungen auseinandersetzen. Da ist es sinnvoll, für bestimmte Bereiche Ausschüsse zu bilden, in die Aufgaben delegiert und die mit Vollmachten ausgestattet werden können. Der Kirchenvorstand soll dadurch mehr Raum für inhaltliche Diskussionen bekommen. Hier gewährt uns unser Kirchenvorstand einen Blick hinter die Kulissen und stellt einige Ausschüsse mit den jeweiligen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern vor. Übrigens: Auch Gemeindemitglieder, die nicht im Kirchenvorstand sind, können in den Ausschüssen mitarbeiten.
Der Diakonieausschuss entwirft für den Kirchenvorstand die jeweils aktuellen Leitlinien der diakonischen Arbeit und unterbreitet Vorschläge, wem gegenüber, wie und unter welchen Voraussetzungen Hilfe und Unterstützung gewährt werden sollte. Im Rahmen der vom Kirchenvorstand erteilten Befugnisse setzt der Ausschuss auch den diakonischen Auftrag der Gemeinde selbstständig um, etwa durch unkomplizierte Hilfe im Einzelfall. Der Ausschuss sieht sich
für seine Aufgaben in der neuen Wahlperiode gut aufgestellt und wird erste Grundsatzentscheidungen noch im Frühjahr dieses Jahres treffen. Welche Themen sie betreffen und den Schwerpunkt der Arbeit des Diakonieausschusses bestimmen werden, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest und wird auch davon abhängen, ob und gegebenenfalls welche Themen der Kirchenvorstand bei seiner Tagung Ende Februar dem Ausschuss überweist.
Für die Arbeit der Kindertageseinrichtungen - also der beiden Kindergärten und der Krabbelstube - gibt es jeweils einen Kita-Ausschuss, der für die Kommunikation zwischen Kita-Leitung und Kita-Team, Eltern und Kirchenvorstand als Träger zuständig ist und in den der Vorstand einzelne Mitglieder entsendet. Er muss an wesentlichen Entscheidungen, insbesondere über die pädagogische Konzeption, beteiligt werden. Im Dezember hat der Kirchenvorstand aus seinen eigenen Reihen für
den Bereich Kita einen gesonderten Ausschuss gegründet, der mit der Wahrnehmung aller Kita-Angelegenheiten inklusive der Personalentscheidungen betraut worden ist und in Vertretung des Kirchenvorstands Beschlüsse fassen kann. Der Kita-Ausschuss kann hoffentlich flexibler
auf dringende Entscheidungsfragen antworten.
Der Kinder- und Jugendausschuss soll die gemeindliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen koordinieren und fördern. Konkret heißt das, die verschiedenen Aktiven zu vernetzen und sicherzustellen, dass sie sich auch gegenseitig wahrnehmen. Das Besondere am Kinder- und Jugendausschuss ist, dass die Mehrheit der Mitglieder aus jungen engagierten Ehrenamtlichen unserer Gemeinde besteht, die damit auch die Chance haben, einen direkten Kontakt zum Kirchenvorstand zu bekommen und gehört zu werden. Der Kinder- und Jugendausschuss tagt ab dieser Amtsperiode zweimal jährlich statt nur einmal. 
Der Finanzausschuss hat als wichtigste Aufgabe, den - derzeit noch kameralistisch geführten - Haushalt für die Kirchengemeinde aufzustellen. Dazu wertet er insbesondere von Dezember bis März die Ergebnisse der letzten Jahre, aktuelle Entwicklungen und angemeldete Finanzbedarfe der einzelnen Gruppen (Posaunenchor, Kantorei ...) aus. Er entwickelt aus seinen Erkenntnissen einen vorläufigen Haushalt, über den der Kirchenvorstand beschließt. Ist ein Haushalt verabschiedet, obliegt es dem Finanzausschuss, die Einhaltung der einzelnen Haushaltsansätze zu überwachen. Er wird dabei vom Rentamt in Frankfurt unterstützt, das auch den Jahresabschluss erstellt. 
Der Finanzausschuss arbeitet ohne große Außenwirkung, beeinflusst mit seinen Planungen aber nicht unerheblich die inhaltlichen Schwerpunkte des jeweiligen Haushaltsjahres. Für das Haushaltsjahr 2016 steht zu erwarten, dass dazu wie schon in den Vorjahren die Refinanzierung der Renovierung der Johanniskirche gehören wird. 
Das wohl wichtigste Mitglied im Bauausschuss ist unser Hausmeister Reinhardt Linder: Er gibt Bescheid, wenn etwas ansteht, also zum Beispiel, wenn die Stühle im Gemeindehaus gereinigt werden müssen oder das Parkett im Turmsaal abgeschliffen werden sollte. Der Bauausschuss holt dann mindestens zwei Angebote ein und legt diese dem Kirchenvorstand vor, der für die Vergabe solcher Arbeiten einen Etat verwaltet. Für ein so großes Projekt wie die Renovierung der Kirche gab es einen eigenen Ausschuss, der sich auch eng mit der Bauabteilung des Evangelischen Regionalverbands abstimmen musste. Der Bauausschuss trifft sich zweimal im Jahr. 
Der kirchenmusikalische Ausschuss beschäftigt sich unter anderem damit, für welche konkreten Zwecke die für die Kirchenmusik bestimmten Kollektengelder und Spenden verwendet werden. Außerdem sprechen Vertreter der Musikgruppen Termine im Ausschuss von Konzerten und
Auftritten im Gottesdienst ab, um ein musikalisch ausgewogenes Miteinander zu gewährleisten. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Kinderchor und der Weiterentwicklung dieses wichtigen Angebots in unserer Gemeinde.
Das Online-Team möchte prüfen, an welchen Stellen die Kommunikation in der Gemeinde durch neue Kanäle verbessert werden kann. Dazu möchten seine Mitglieder zuerst schauen, was es bereits gibt und wie man manches auch bündeln kann.  Das Team hat dabei auch die rechtlichen Fragen - zum Beispiel zur Nutzung von Personendaten - im Blick.
Der Ökumenische Rat ist einer der ältesten ökumenischen Zusammenschlüsse in Frankfurt und tagt dreimal im Jahr. Zu ihm gehören neben unserer Gemeinde: St. Josef, Reformierte Gemeinde, Methodistische Gemeinde Christuskirche, Luthergemeinde, Wartburggemeinde. Die Mitglieder tauschen sich über aktuelle Themen aus und bereiten dazu gemeinsam Veranstaltungen vor (Weltgebetstag der Frauen und ökumenische Gottesdienste am Uhrtürmchen, zur Einschulung oder zur Kerb). 
 

Aufgabenbereich

Zuständigkeit

Kita-Ausschuss

Krabbelstube
Kita Johannis
Kita Heilands

Pfrin. Habermann, Pfr. Weber, Isabel Philipp,
Larissa Ruths, Katrin Steul,
Pfr. Weber, Isabel Philipp
Pfrin. Habermann, Katrin Steul
Pfr. Weber, Larissa Ruths

Finanzausschuss

Hartmut Ludwig, Jens Schmitt, Pfr. Lehwalder, Pfr. Weber

Bauausschuss

Dörthe Sack, Eva Häfner, René Eisenacher, Reinhardt Linder

Diakonieausschuss

Dörthe Sack, Anne Wisseler, Eva Häfner
Pfrin. Habermann, Ursel Christ, Andreas Cornel, René Eisenacher

Rechnungsprüfungsausschuss

Ursel Christ, Lars Hamann

Vermietungs-Kommission

Andreas Cornel, René Eisenacher, Fredy Althaus,
Pfr.
Weber

Kirchenmusikausschuss

Lars Hamann, Isabel Philipp, Pfr. Lehwalder

Jugendausschuss

René Eisenacher, Robert Mehr,
Pfrin. Habermann, Pfr. Lehwalder, Pfr. Weber

Ökumenischer Rat

Ulla Ulke, Ursel Christ, Pfr. Weber

Online Team

Jens Schmitt, Hartmut Ludwig, Anne Wisseler

 

"Aus dem Kirchenvorstand" April/Mai 2016

Haushalt, Haus Saalburg und eine Klausur sind die wesentlichen Stichworte für die vergangenen zwei Monate des Kirchenvorstandes. 
Mit Hochdruck arbeitet der Finanzausschuss an der Aufstellung des Haushaltes für das Jahr 2016. Die Bedarfe der verschiedenen Bereiche sind abzufragen und zu berücksichtigen, mögliche Anschaffungen zu prüfen, und auch der Schuldendienst für das Darlehen zur Refinanzierung der Kirchenrenovierung muss berücksichtigt werden. Gegenüber den Haushaltsbereichen der Kindertagesstätten wird eine Controlling-Funktion wahrgenommen. Nachdem der Haushaltsbeschluss in einer KV-Sitzung gefasst ist, wird der gesamte Haushalt zur Einsicht ausliegen, denn es ist eine Säule des Selbstverständnisses der evangelischen Kirche, in Finanzdingen transparent zu sein.
Silke Peters, Altenheimseelsorgerin im Haus Saalburg, war zusammen mit Ilona Krüger, Pflegedienstleitung, und Lina Freudenberg, Hausleitung Servicewohnen, im Kirchenvorstand zu Gast und sie berichteten über ihre Arbeit. Durch das große Interesse, das vom KV geäußert wurde, wird es in Bälde einen Gegenbesuch geben. 
An einem Klausurtag am 27. Februar hat sich der KV mit den Wurzeln des protestantischen Glaubens auseinandergesetzt. Mit dem 500. Reformationsjubiläum 2017 vor Augen, haben wir uns mit Luthers reformatorischer Erkenntnis und den Grundanliegen der Reformation beschäftigt. Was heißt dann Evangelisch-Sein heute? In zwei Richtungen werden wir das konkret weiterdenken:
  1. Mehr nach innen - Evangelischer Glaube ist immer denkender Glaube. Wie kann so geistliches Leben der Gemeinde und geistliche Leitung durch den KV aussehen?
  2. Mehr nach außen - Luthers Freiheitsbegriff hat zu vielen Freiheiten heute geführt. Das hat auch politische Konsequenzen. Wie wollen wir diakonisches und gesellschaftliches Handeln der Gemeinde entfalten?
 
Bericht: Pfr. Matthias Weber

"Aus dem Kirchenvorstand" Juni/Juli 2016

In den Monaten März und April hat sich der KV vor allem mit dem Haushalt beschäftigt. Der Haushalt für das laufende Jahr ist nun aufgestellt und wird zur öffentlichen Einsicht im Gemeindebüro ausgelegt. Wir können nun auch eine detaillierte Aufstellung über die Kostenbeteiligung unserer Gemeinde für die Kirchenrenovierung machen, verbunden mit einer Liste über den Stand der Spenden und der Refinanzierung. 
Zu den turnusmäßigen Sitzungen des Kirchenvorstandes, der ja immer monatlich tagt, kam es in den vergangenen beiden Monaten allerdings gleich zu zwei Sondersitzungen. Das Thema der ersten ist mittlerweile überraschend schnell zu seinem Abschluss gekommen. Am 18. März beschloss der KV Herrn Estefanos Ghidey bis zum Ablauf seiner Überstellungsfrist am 27.05.2016 (plus minus 2 Monate) ins Kirchenasyl in Räumen der Gemeinde aufzunehmen. Schon am gleichen Abend ist Estefanos in den Raum 2 des Gemeindehauses eingezogen, um ihn vor der Abschiebung nach Ungarn zu schützen. Eine zehnköpfige Unterstützergruppe hat ihn seitdem betreut und versorgt. In der Zwischenzeit hat sein Rechtsanwalt seine Duldung erreicht und ebenfalls durchsetzen können, dass er sein Asylverfahren hier in Deutschland durchführen kann, bei dem er sehr gute Chancen hat, dauerhaft als Asylbewerber anerkannt zu werden. Sein Kirchenasyl ist mit dem 27. April zu Ende gegangen, damit über einen Monat schneller als erwartet. Er konnte damit wieder nach draußen und hat inzwischen eine neue Unterkunft in Niederrad. Großer Dank geht an dieser Stelle an das Unterstützerteam um Katrin Steul. 
Eine zweite Sondersitzung war im April nötig, nachdem der Abschied von Pfarrer Jürgen Lehwalder aus der Gemeinde feststand und sein Wechsel auf eine neue Pfarrstelle zur Studienbegleitung an der Uni Mainz bestätigt war. Im Beisein von Pröpstin Gabi Scherle und Prodekanin Dr. Ursula Schoen galt es Bilanz zu ziehen nach mehr als 20 Jahren pfarramtlicher Tätigkeit für die Gemeinde und die Menschen hier im Stadtteil Bornheim, um damit auch die Weichen für die Suche nach einer hoffentlich baldigen Nachfolge zu stellen. 
Jürgen Lehwalders Wirken hat in seiner Zeit viele Spuren hinterlassen in der Begegnung mit vielen Menschen, mit ihren Lebensläufen und ihren Schicksalen. Er hat dabei ein überaus hohes Maß an Anerkennung und Akzeptanz gefunden. Es waren mehr als 20 bewegte und bewegende Jahre. Nicht nur für die Gemeinde, sondern auch für Jürgen Lehwalder als Mensch. Er hat hier nicht nur ein Zuhause, sondern auch eine Familie und Heimat gefunden. In der hier gebotenen Kürze sei ihm auch an dieser Stelle für all das Danke gesagt. 
 
Bericht: Pfr. Matthias Weber

"Aus dem Kirchenvorstand" August/September 2016

Wichtiges Thema der letzten Wochen, das sicher auch viele Menschen sonst in der Gemeinde bewegt, ist die Besetzung der nun freien Pfarrstelle. Sie war im Juniamtsblatt ausgeschrieben. Das Verfahren zur Besetzung jeder Pfarrstelle wechselt turnusmäßig. Der Modus A bedeutet
eine Wahl alleine in der Verantwortung des Kirchenvorstandes, beim Modus B wählen Kirchenvorstand und Kirchenleitung gemeinsam. Im Modus C entscheidet die Kirchenleitung alleine über die Besetzung. Hier ist der KV mit einer Art "VetoRecht" beteiligt, denn es gibt kein
Interesse daran, eine Stelle gegen den Willen eines KV zu besetzen. Am 22. September wird die Pröpstin für Rhein-Main dem KV ihre Kandidatin, eine Pfarrerin, für die Stelle in Bornheim in einer Sondersitzung vorstellen. 
Daneben gab es aber auch andere Themen, und es ist nicht die einzige Personalie, die den KV beschäftigt hat.
Anne Wisseler erwartet ein Baby und zieht sich deshalb aus der stellvertretenden Leitung der Gemeinde zurück. Sie wird aber in vielen Teilen weiter engagiert mitarbeiten und sehen, wie das alles mit dem Nachwuchs zusammengeht, auf den sie sich verständlicherweise in erster Linie konzentrieren will. Als neuen stellvertretenden Vorsitzenden hat der KV in der Julisitzung Rene Eisenacher einstimmig gewählt. Wir danken an dieser Stelle Anne ganz herzlich für ihr unaufgeregtes, sachliches und klares Mitdenken, Mitorganisieren und Mittun. Als zweitjüngste Kirchenvorsteherin hat sie früh Verantwortung übernommen, und das trotz Examensbelastung. Wir sind froh, dass sie dem KV insgesamt erhalten bleibt. Rene schreibt Annes Linie fort - er ist der jüngste Kirchenvorsteher und tritt schon ins Amt der stellvertretenden Leitung ein. Dafür auch schon jetzt vielen Dank. Nach gründlichen Planungen ist nun auch die Neugestaltung des Kirchgartens in trockenen Tüchern. Nach dem Sommer wird sie in Angriff genommen. Die Bepflanzung der Grünflächen erfolgt im Wesentlichen durch blühende, bodendeckende Stauden, die einen möglichst geringen Pflegeaufwand haben - vorwiegend in den Farben: weiß, rosé, violett. Ergänzend werden noch Blütengehölze eingebracht. 
Durch großzügige Unterstützung der Fa. Klumpen und der Planerin Frau Zeller bleibt das Ganze in einem überschaubaren finanziellen Rahmen, sodass wir sogar eine feste Bewässerungsanlage einbauen können. So lässt sich das neu Gepflanzte auch nachhaltig pflegen und erhalten. Das lässt sich allerdings auch nur mit Eigenleistungen so realisieren. Ich starte deshalb schon jetzt einen Aufruf zur Mithilfe. Wenn Sie sich vorstellen können, beim Pflanzen und Verteilen von Erde und Humusschichten usw. zwei bis vier Stunden gärtnerisch tätig werden zu können, dann halten Sie sich bereit und Augen und Ohren offen. Nach den Ferien werden wir die Termine rasch bekannt geben.
Schon in der Junisitzung hat der KV ein erneutes Kirchenasyl beschlossen, nachdem die Geschichte mit Estefanos ein gutes und überraschend schnelles Ende genommen hatte. Seit Juni ist Salih Omar Idris in unseren Räumen im Gemeindehaus und wird von uns vor einer möglichen Abschiebung nach Italien geschützt. Er ist Moslem und stammt wie Estefanos aus Eritrea. Wir hoffen und beten für ihn auf ein gelingendes Asylverfahren.
 
Bericht: Pfr. Matthias Weber

"Aus dem Kirchenvorstand" Oktober/November 2016

Nach der Sommerpause hat der KV vor allem zwei berichtenswerte Themen behandelt.
Zum einen wird die Bepflanzung des Kirchgartens jetzt konkret. Es gibt einen Zeitplan, in dem die Vor- und Erdarbeiten vorgenommen werden, die Bepflanzung und auch die Installation der Bewässerungsanlage. Das Ganze startete im September und wird Ende Oktober zum Abschluss kommen.  An insgesamt vier Wochenenden werden wir mit einiger Eigenleistung die Gestaltung des Kirchgartens bewältigen. Das ist möglich durch die großzügige Unterstützung durch die Fa. Klumpen und die Landschaftsplanerin Katja Zeller, die viel Know-How und unentgeltliche Leistungen einbringen werden.
Zum anderen hat der KV ein Präventions- und Kinderschutzkonzept des Stadtdekanates beraten. Insbesondere durch eine neue kirchliche wie staatliche Gesetzgebung ist es notwendig geworden, hier tätig zu werden. Kinder- und Jugendarbeit in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau lebt von Beziehungen der Menschen miteinander und mit Gott. 
In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen kann eine von Vertrauen geprägte persönliche Nähe entstehen. Dieses Vertrauen darf nicht zum Schaden von Kindern und Jugendlichen ausgenutzt werden. Eine klare Positionierung zum Kinder- und Jugendschutz, ein Klima der offenen und sensiblen Auseinandersetzung mit dem Thema, sowie Transparenz und Sensibilisierung tragen maßgeblich zur Qualität unserer Jugendarbeit bei. Kindern und Jugendlichen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Kinder- und Jugendarbeit erlaubt dies, sich wohl und sicher zu fühlen. Kinder und Jugendliche müssen vor Schaden geschützt werden. Gewalt und sexualisierte Gewalt dürfen kein Tabuthema sein. Wir dürfen nicht wegschauen, und Grenzverletzungen muss konsequent nachgegangen werden. Das Konzept sieht verschiedene Maßnahmen vor, angefangen mit der Selbstverpflichtung der neben- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen, über erweiterte Führungszeugnisse und natürlich Fortbildungen zur Sensibilisierung für das Thema. Genauso gibt es klare Vorgehensweisen, wenn sich ein Verdacht der Kindeswohlgefährdung ergeben sollte. 
Nach einer erneuten Befassung in den Gremien des Stadtdekanates wird das Konzept dann in den Gemeinden umgesetzt werden.
 
Bericht: Pfr. Matthias Weber

"Aus dem Kirchenvorstand" Dezember 2016 / Januar 2017

Emmi Helene ist da. Pünktlich zur KV- Sitzung im Oktober hat sie morgens das Licht der Welt erblickt.
Mutter Anne Wisseler und Vater Erich sind froh und stolz auf ihre junge Tochter. Alle drei sind wohlauf. Wir gratulieren an dieser Stelle ganz herzlich.
Die Neubepflanzung des Kirchgartens ist zunächst abgeschlossen. Vielleicht wird es im Zuge des Reformationsjubiläums im kommenden Jahr noch Veränderungen um die in die Jahre gekommene Luthereiche geben.
Damit wären wir beim nächsten Thema. Zum 500. Mal jährt sich im kommenden Jahr 2017 der Thesenanschlag Martin Luthers an der Stadtkirche zu Wittenberg, der als Datum des Beginns der Reformation gefeiert wird. Die war, wie wir wissen, eine breite Bewegung, die sich nicht auf das unbestritten wichtige Wirken Martin Luthers reduzieren lässt. Das Jubiläum wollen wir auch in Bornheim begehen. Der KV hat eine kleine Arbeitsgruppe gebildet, die aus den zahlreichen Vorschlägen zum Gedenken dieses Ereignisses in Bornheim einen konkreten Plan machen wird. U.a. steht ein Kindermusical zu Leben und Wirken Martin Luthers an und auch Orgelkonzerte, die die reformatorische Musik aufnehmen, ebenso wie Veranstaltungen, die die Bedeutung der Reformation in der Geschichte und für uns heute aufnehmen.
Nachdem Estefanos und Salih durch das von uns gewährte Kirchenasyl vor der Abschiebung nach Ungarn bzw. Italien bewahrt worden sind, konnten sie ihr Asylverfahren hier durchführen. Ihre Chancen sind allerbestens, um als Flüchtlinge anerkannt zu werden. Sie finden so Schutz vor der Verfolgung in Eritrea und können sich endlich auf ein neues und sicheres Leben einstellen.
In der zweiten Novemberwoche haben wir nun den dritten Eritreer bei uns ins Kirchenasyl aufgenommen: Habtai ist orthodoxer Christ und genauso wie seine beiden Vorgänger vom autoritären Regime in Asmara bedroht.
 
Bericht: Pfr. Matthias Weber