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30 Jahre Heilandskantorei mit Erika Maier-Bartholmes

Festgottesdienst am 26. Juni 2005

Die Kirche begann sich zu füllen unterm Geläute der Heilandsglocken. Wie das? Die Glocken waren doch drei Tage zuvor abtransportiert worden? Nun - Ursula Ulke hatte ihr letztes Läuten auf Tonband aufgenommen, eine schöne Erinnerung!
Bis auf Dekan Dr. Neuhaus - er war frisch operiert - trat alles in Aktion, was Rang und Namen hat: die drei Pfarrer Lehwalder, Pauly und Weber, die vereinigten Chöre der Heilands- und Johanniskantorei, das Hochheimer Kammerorchester, Professor Thorsten Mäder (Orgel), Landeskirchenmusikdirektor Michael Graf Münster. Der musikalische Festgottesdienst zu Lob und Preis Gottes galt zugleich Kantorin Erika Maier-Bartholmes, die die Gesamtleitung hatte.
Es wurde eine lange Feier, bei der auch die 30jährige Tätigkeit von "EMB" gewürdigt wurde, mit der sie nicht nur die Heilandskantorei, sondern die ganze Heilandsgemeinde geprägt hat. Deren Ende ist für sie schmerzlich, besonders den Abriss der Kirche, die von ihrem Onkel, dem Architekten Bartholmes, vor 50 Jahren gebaut worden war. Aber seit der Fusion der Heilands- mit der Johannisgemeinde hat Erika Maier-Barthomes ihre Wirksamkeit auf die neue, größere Gemeinde ausgedehnt, und die vier Jahre, die bis zur Pensionierung bleiben, lassen noch viel erwarten.

Noch länger wirkten und wirken in der Heilandskantorei: 42 Jahre Jutta und Ulf Rode, gar 50 Jahre Ruth Franke und Margarete Lehmann. Sie wurden von Michael Graf Münster mit dem höchsten Zeichen der Anerkennung, der Goldenen Ehrennadel, ausgezeichnet.

Sommerfest

Nach dem Gottesdienst ging es hinaus auf die Kirchwiese. Der Himmel spendete warmes Sonnenwetter, viele Helfer hatten Essen und Trinken in großer Vielfalt vorbereitet, weitere Bänke wurden herbeigeschafft, damit auch alle einen Sitzplatz bekamen, einige Anwohner kamen herzu und taten mit, und wer es etwas ruhiger haben wollte, setzte sich in den kühlen Gemeindesaal und bestaunte und genoss das reichhaltige Angebot der Kuchentheke.
Keinem wurde die Zeit lang, und schon war es 14 Uhr: da sollte das handsignierte Trikot der deutschen Fußballnationalmannschaft versteigert werden. Und so geschah es: präsentiert von Pfarrer Lehwalder, der darin eine gute Figur machte, animiert von Philipp Müller, stiegen die Angebote bis zum Zuschlag bei 270 Euro. Und als Zugabe erbrachte das brasilianische Trikot von Ronaldo weitere 60 Euro.
Ab 15 Uhr sorgte die Band Yapma-Yap für gute Stimmung, während sich viele in Kindheitserinnerungen vertieften, um ein Märchenrätsel zu lösen. Dies gelang am besten Ursula Ulke, die damit ein Wochenende in Bodenrod gewann - sie wird die Erholung brauchen können nach all ihren Mühen als Hauptorganisatorin des Sommerfestes.
Der größte Gewinner des Sommerfestes dürfte aber das Orgelmännchen sein: der Erlös aus allen Aktivitäten fließt in den Orgelfonds.

Volker Amend