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Unterwegs in Kriftel am 6. September 2007

Gruppe "Aktiv rund um 60" besucht Ziegeleipark und Schulmuseum 

Der Besuch begann im Ziegeleipark Kriftel. Dieter Schlicht von der Gemeinde Kriftel und der Landschaftsarchitekt Günter Rademacher führten die Gruppe durch die erst 2004 fertig gestellte Anlage. An die Ziegelei, auf deren Gelände der Park angelegt wurde, erinnern aus Ziegeln errichtete Tore und Mauern, mehrere großformatige Fotos von der Arbeit in der Ziegelei und drei überdimensionale in den Boden versinkende Ziegel. Daneben gibt es alles, was zu einen Park gehört: Wiesen, Wasser, Blumen, Arkaden, ein Irrgarten und Plätze zum Ausruhen. Die Bäume, 2005 gepflanzt, müssen noch wachsen.

Die Führer berichteten, dass der Ziegeleipark Bestandteil des in der Entwicklung befindlichen Regionalparks Rhein Main ist. Mit diesem Regionalpark werden seit 1994 im Ballungsraum Rhein-Main Freiflächen zu einem Netz landschaftlich reizvoller Wege und Anlagen verknüpft. Das Ziel ist ein 450 Kilometer langes Netz von Regionalparkwegen. Davon sind bisher 50 Kilometer fertig gestellt.

Abgesehen von Fachbesuchern war "Aktiv rund um 60" die erste Laiengruppe, die sich durch den Park führen und das Konzept des Regionalparks erläutern ließ.

Der Nachmittag gehörte Wolfgang Janecke und dem von ihm in der Weingartenschule in Kriftel aufgebauten Schulmuseum. Er stellte der Gruppe vor, was er im Laufe der Zeit zusammengetragen hatte. Bei vielen Objekten und Bildern tauschten die Besucherinnen und Besucher Erinnerungen an ihre eigene Schulzeit aus. Höhepunkt des Besuches war dann eine Unterrichtsstunde in einem Schulraum aus dem Jahr 1900. Mit Mühe zwängte sich die "Klasse" in die niedrigen Bänke mit Klappsitz und Schrägpult. Der "Lehrer" Janecke wurde beim Eintreten mit Aufstehen und dem gemeinsamen "Guten Morgen Herr Lehrer" begrüßt.

Danach lief eine abwechslungsreiche und von vielem Gelächter begleitete Unterrichtsstunde ab, in der zunächst einmal alle Fingernägel auf Sauberkeit geprüft wurden. Dann musste sich Heinz vor der Klasse dafür verantworten, dass er Turnschuhe trug, obwohl Turnen gar nicht auf dem Stundenplan stand. Helga wurde dafür gerügt, dass sie als Mädchen eine Hose trug. Und Ilse muss zur Strafe das Wort "Hygiene" 20mal aufschreiben, weil sie dies an der Tafel nicht zustande brachte und lieber "Sauberkeit" schreiben wollte.

Kurt Steffenhagen